Die acht größten Unterschiede zwischen Deutsch und Arabisch

Wer kennt diese Situation? Wenn Sie schon einmal Deutsch gelernt haben, fragen Sie sich vielleicht, warum bestimmte Sprachaspekte so sind wie sie sind. Welche Regel derzeit verwendet wird und warum diese Regel so ist, wie sie derzeitig ist?

Für Lernende, egal welcher Sprache ist es selbstverständlich, eine Fremdsprache mit ihrer Muttersprache zu vergleichen. Bei Deutsch und Arabisch ist dies jedoch nicht so einfach, denn größer können die Unterschiede zwischen den beiden Sprachen fast nicht sein.

Arabisch lernen in HamburgAllgemeines zur arabischen Sprache

Arabisch ist mittlerweile die fünftmeist-gesprochene Sprache der Welt. Ungefähr 295 Millionen Menschen verwenden Arabisch als Muttersprache und 424 Millionen Menschen verwenden es als Zweitsprache. Neben Englisch, Französisch, Russisch, Chinesisch und Spanisch gehört auch Arabisch zu den Amtssprachen der Vereinten Nationen. Arabisch ist zweisprachig, mit anderen Worten hat die Sprache zwei Formen. Fuṣḥā ist die Standardform des Arabischen auch bekannt als Hocharabisch, der Sprache des Korans, der Nachrichten, der Bildung und der Literatur. Die Umgangssprache Al‘Amieah wird im täglichen Leben verwendet. Die gesprochene Sprache variiert je nach Land, Region oder Stadt im arabischsprachigen Raum.

 

Grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Sprachen

1. Die Schrift:

Die Buchstaben der arabischen Schrift sind miteinander verbunden, so hat jeder Buchstabe mehrere Formen. Die Buchstaben in der deutschen Schrift werden in Großbuch- und in Kleinbuchstaben geschrieben. Das arabische Alphabet – im arabischen Al-abǧadiyya Al-ʿarabiyya genannt hat 28 Buchstaben. Als direkter Vergleich hat das deutsche Alphabet 26 Buchstaben, dass heißt das einige Buchstaben in der jeweiligen Sprache nicht existieren. Im Arabischen schreibt und liest man von rechts nach links, während im Gegensatz zum Deutschen, man von links nach rechts liest und schreibt.

2. Artikel im Deutschen und im Arabischen:

Im Deutschen gibt es drei verschiedene Hauptartikel „der“, „die“, und „das“, die eine große Rolle in der Grammatik spielen. In der arabischen Sprache gibt es nur einen Hauptartikel, und zwar „Al“. Dieser Artikel ist unabhängig vom Kasus also dem Fall.

3. Das Verb „sein“ im Arabischen:

Im Arabischen wird das Verb „sein” nur in der Vergangenheitsform verwendet. Zum Beispiel wird gesagt: „Ich im Hotel ” oder „Du sehr nett.” Im Deutschen wäre dies falsch, es würde stattdessen gesagt werden: „Ich bin im Hotel,” oder „Du bist sehr nett.” In der Vergangenheitsform wird das Verb hingegen wiederrum so im Arabischen so verwendet, das es deckungsgleich wie im Deutschen ist als Beispiel würde man dann sagen „Ich war im Hotel.” was in der deutschen Sprache nicht fremd sein sollte.

4. Unterschiede im Satzbau:

Die Bausteine eines Satzes spielen in der deutschen Sprache eine wichtige Rolle. Dafür gibt es Regeln, zum Beispiel gibt es die TeKaMoLo Regel, dass „TeKaMoLo“ steht für temporal, kausal, modal, und lokal. Es soll Deutschlernenden helfen, adverbiale Angaben in eine unbetonte Grundposition zu bringen. Diese stehen im Mittelfeld des Satzes, d.h. nach dem finiten Verb oder zwischen dem ersten, die die Reihenfolge dieser Bausteine bestimmen. Im Arabischen gibt es solche Regeln nicht. Außerdem gibt es im Deutschen ein Sonderfall, nämlich der Nebensatz, diesen gibt es im Arabischen ebenfalls nicht. Auch die Wortstellungen im Arabischen und im Deutschen unterscheiden sich voneinander. Zum Beispiel wird im deutschen meistens in dieser Reihenfolge „Subjekt“, „Objekt“ und „Verb“ ein Satz gebildet und im Arabischen wird in dieser Reihenfolge „Verb“, „Subjekt“ und „Objekt“ ein Satz gebildet. Was dazu führt, dass es für arabische Muttersprachler und auch andersherum für deutsche Muttersprachler die Grammatik erschwert, da die Satzbildung der beiden Sprachen manchmal keinen Sinn ergibt oder einige Sätze sich grammatikalisch falsch anhören.

5. Kasus (Fälle):

In In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle „den Nominativ“, „den Genitiv“, „den Dativ“ und „den Akkusativ“, wohingegen es im Arabischen nur drei gibt „den Nominativ“, „den Genitiv“, und „den Akkusativ“, deshalb ist der Unterschied zwischen dem Akkusativ (Wen) und dem Dativ (Wem) für arabischsprachige Muttersprachler sehr schwer zu unterscheiden, da sich diese im ersten Moment, für die betroffene Partei ähnlich anhört.

6. Zeitformen:

Im Deutschen gibt es sechs Zeitformen „Präsens“, „Perfekt“, „Präteritum“, „Plusquamperfekt“, „Futur I“ und „Futur II“. Im Arabischen gibt es nur 2 Zeitformen das Perfekt hier als Beispiel: „Ich habe gemalt“ und das Imperfekt hier als Beispiel: „Ich malte“.

7. Modalverben:

Es gibt keine Gegenstücke zu den Modalverben „können“, „müssen“, „wollen“, „dürfen“ und „sollen“ im Deutschen. Im Arabischen würde man dafür andere Verben benutzen, die denselben Sinn hätten.
Im Deutschen würde man dann als Beispiel sagen: „Ich kann morgen Abend nicht kommen.”
Im Arabischen würde dieser Satz dann so lauten: „Es ist unmöglich das Kommen morgen Abend.”

8. Konjunktiv II:

Zunächst was ist der Konjunktiv II im Allgemeinen? Der Konjunktiv II kann verwendet werden, um auszudrücken, dass etwas nicht real ist, dass man einen Wunsch oder einen Traum hat, der zunächst nicht der Realität entspricht. Oft werden diese Sätze mit dem Wort „wenn“ eingeleitet. Der Konjunktiv II existiert in der arabischen Sprache nicht. Im Arabischen übernimmt die Vergangenheitsform diese Rolle. Verben werden nicht in eine andere Form konjugiert. Wie es im deutschen der Fall wäre.

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